Musik

An der Dorfschule Walchensee und der dazugehörigen Kindertagesstätte ist musikalische Bildung und Förderung der Kinder ein wichtiger Baustein des Schulkonzepts. Der vermehrte Umgang mit Musik fördert die Persönlichkeitsbildung der Kinder sowie ihr Sozialverhalten, ihre Intelligenz und Lernbereitschaft. Sowohl beim Lernen als auch beim Musizieren geht es um die Strukturierung des Gehirns. Der Erwerb von musikalischen Fertigkeiten hat also direkten Einfluss auf die kognitiven Prozesse und neuronalen Grundlagen des Gehirns und wirkt sich so auch positiv auf den Schulerfolg aus. Gerade die Musik hat die Fähigkeit, den Verstand und das Herz für die Dimension des Geistes zu öffnen und führt die Kinder/Menschen dazu, den Blick für das Schöne zu öffnen.
Umgesetzt wird der Baustein „Musik“ im regulären Musikunterricht, aber auch bei ritualisierten Zusammenkünften durch gemeinsames Singen und Musizieren, wie z. B. im Morgen- oder Abschlusskreis.
Diverse Veranstaltungen im Verbund mit Dorf, Schule bzw. KiTa, Kirche und Eltern bieten den Kindern musikalische Auftrittsmöglichkeiten.
Der Schulchor, verschiedene Instrumentalgruppen, das Orchester, musikalische Früherziehung und ein optionaler Instrumentalunterricht komplettieren in diesem Zusammenhang das umfassende musikalische Angebot, das sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag stattfindet.

Baustein „Musikalische Früherziehung in der KiTa“

Alle Kinder sind offen für Musik. Sie spielen mit der Stimme, bewegen sich viel und lassen gerne Instrumente erklingen. Mit großer Freude erlernen sie Reime, Lieder, Rhythmen und Melodien. Durch die „Musikalische Früherziehung“ wird die Intelligenz der Kinder gesteigert, die Kreativität entwickelt und soziales Verhalten ausgebaut. Zudem werden der soziale Reifeprozess und das Rhythmusgefühl gefördert. Die Früherziehung führt so spielerisch zum Musikunterricht in der Schule. Hauptaspekte sind gemeinsames Singen und Instrumentalspiel, Instrumentenkunde, Sprache, Tanz, Bewegung, Musikhören, Improvisation und erste Erfahrungen in der Musiklehre. Mit Spiel und Spaß werden Fantasie und Kreativität geweckt.
Das Konzept umfasst zwei Unterrichtsjahre. Die musikalische Früherziehung findet einmal wöchentlich im Musikraum statt und wird von der Musiklehrerin umgesetzt. Eine Erzieherin aus dem Kindergarten begleitet die Gruppe. Dabei werden die Kinder in zwei Gruppen, die SchuKi-Kinder und die Ü3 Kinder, aufgeteilt.

Baustein „Singgruppe KiTa“

Einmal wöchentlich kommt die Musiklehrerin in den Kindergarten zum Morgenkreis, um mit den Kindern gemeinsam zu singen. Hier werden Lieder nach Themen, Jahreszeiten etc. einstudiert. Dies geschieht im Sinne eines multidimensionalen Lernens und Erlebens der Musik oftmals in Kombination mit Bewegung/Tänzen. Diese werden bei Festen und Feiern im Verbund mit Schule/Kirche/Dorf aufgeführt, z. B. beim Frühlingssingen oder Krippenspiel.

Neben der Freude am gemeinsamen Singen und der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls soll so ein Liedrepertoire aufgebaut werden, das aus bekannten älteren und neueren Kinderliedern zusammengesetzt ist. Darüber hinaus wird die Kinderstimme weiterentwickelt und gepflegt.
Durch die Freude und den Spaß beim Singen entwickelt sich eine positive Grundeinstellung.

Baustein „Vorschulkinder und 1. Klasse“

Jeden Freitagvormittag haben die Vorschulkinder zusammen mit der 1. Klasse die Möglichkeit, sich kennenzulernen. In dieser 45-minütigen Sequenz lernen die Kinder, wie Orffinstrumente richtig zu spielen sind und werden dabei ganz automatisch zur allgemeinen Notenlehre hingeführt. Ziel ist es, mit den SchuKi-Kindern und allen Erstklässlern Musik praktisch auszuüben und die Angst vor der bevorstehenden Einschulung zu nehmen. Ebenso wird die Teamfähigkeit geschult und der Gemeinschaftssinn gestärkt.

Baustein „Musikerziehung im Schulunterricht“

Alle Kinder erhalten Musikunterricht laut dem vorgeschriebenen Lehrplan.
Er umfasst pro Jahrgangsstufe zwei Unterrichtsstunden pro Woche.
Die Inhalte sind in vier Lernbereiche aufgeteilt:

  • Sprechen – Singen – Musizieren
    Es wird gesungen und auf den entsprechenden Instrumenten gespielt
    und zugleich theoretisches Wissen angeeignet. Dies fördert sowohl das
    Gemeinschaftsgefühl als auch die gesamte Entwicklung des Kindes.
  • Musik – Mensch – Zeit
    Unter diesem Lernbereich versteht man das Betrachten und Analysieren
    unterschiedlicher Musikwerke. Die diversen Höreindrücke werden mit
    musikalischen Fachtermini beschrieben. Der gemeinsame Besuch von
    Konzerten bietet hierzu eine optimale Ergänzung.
  • Bewegung – Tanz – Szene
    Hier studieren wir Tänze ein, setzen Rhythmus in Bewegung um oder
    üben Theaterstücke ein, die bei unseren traditionellen Festen (Krippen-
    spiel oder Sommerfest) zur Aufführung kommen.
  • Musik und ihre Grundlagen
    Im letzten Musikbereich wird die Instrumentenkunde vertieft. Dafür or-
    ganisieren wir Ausflüge, z. B. in das Geigenbaumuseum oder zu Instru-
    mentenwerkstätten. Zusammen mit den Kindern erarbeiten wir die
    Grundlagen der Musiktheorie.

Baustein „Schulchor“

„Singen macht Spaß, Singen tut gut…“
Der Schulchor der Dorfschule hat zahlreiche Auftrittsmöglichkeiten. Er wird jeweils zu den verschiedensten feierlichen Anlässen, z.B. Herbst-/Frühlingssingen, St. Martin, Krippenspiel und beim Sommermusical, neu zusammengestellt und erarbeitet die jeweilige Literatur für das anstehende Projekt. Die große Teilnehmerresonanz zeigt, dass Singen jedem Einzelnen Spaß macht und nicht zuletzt dadurch ein großes Gemeinschaftsgefühl entsteht. Im Schulchor werden regionale bayerische Lieder bis hin zu aktuellen Hits einstudiert. Dabei liegt der Fokus auf der Intensivierung der Stimmbildung und des Chorklangs.

Baustein „Instrumentalgruppen“

Die Schulkinder haben jeden Freitag die Möglichkeit, ihre musikalischen Fähigkeiten auf unterschiedliche Instrumente zu übertragen. Dazu wird der Musikunterricht von zwei zusätzlichen Musiklehrern ergänzt. Die Kinder können sich am Anfang des Schuljahres bei einem Instrumentenkarussell für ein Instrument entscheiden. Zur Auswahl stehen: Geige, Cello, Kontrabass, Trompete, Posaune, Hackbrett, Gitarre, Blockflöte und verschiedene Orff-Instrumente.

Zur Erfahrung, in einer Instrumentalgruppe bzw. einem Orchester zu spielen, kommt die gemeinschaftliche Dimension hinzu: kontinuierliches, geduldiges Proben, die Übung des Hörens auf die anderen Musiker sowie die Verpflichtung, nicht als „Solist“ zu spielen, sondern in einer größeren Gruppe. Die verschiedenen Klangfarben der jeweiligen Instrumente verschmelzen dabei miteinander.

Bei allen Instrumentalgruppen stehen der Spaß und die Gemeinschaft am Musizieren im Vordergrund. Die Lehrer passen die Stücke dem Können und den Vorlieben der Schülerinnen und Schüler bzw. der Instrumentalgruppe an. Jede Gruppe/Orchester tritt bei verschiedensten Veranstaltungen auf.

Baustein „Instrumentalunterricht“

An der Dorfschule Walchensee sind mehrere Musiklehrer tätig, die optional Instrumentalunterricht für unterschiedlichste Instrumente anbieten. Interessierte Kinder können am Nachmittag Einzelunterricht für ihr jeweiliges Instrument erhalten und gleichzeitig an der Nachmittagsbetreuung teilnehmen. Somit entsteht kein zusätzlicher Zeitaufwand für die Eltern und Kindern. Die Kosten für den Unterricht werden direkt mit dem Musiklehrer abgerechnet.
Gerne vermitteln wir Ihnen den Kontakt zu den Musiklehrern, die in Schule und Dorf unterrichten:

  • Matthias Well (Violine)
  • Giorgi Makhoshvili (Kontrabass, Streichinstrumente)
  • Melanie Ebersberger (Hackbrett, Klavier, Blockflöte)
  • Thomas Vergörer (Blechblasinstrumente)
  • Vladislav Cojocaru (Akkordeon, Klavier, Improvisation)
  • Florian Ritter (Gitarre)
  • Corinna Steinbrecher (Gesang, Chor)
  • Maria Mikenda (Querflöte)