Ein wichtiger Teil im Tagesablauf gilt der Pflege, wie z.B. Wickeln, auf die Toilette gehen, Hände waschen oder Nase putzen. In diesen alltäglichen Tätigkeiten erfahren die Kinder Fürsorge und individuelle Zuwendung. Der pflegerische Bereich ist somit ein wesentlicher Bestandteil des pädagogischen Konzepts. Wir unterstützen die Kinder auch hier in ihrem Bestreben nach Selbständigkeit. So befindet sich z.B. am Wickeltisch eine kleine Treppe, damit die Kinder alleine hinaufklettern können.
In der Regel kommen die meisten Kinder im Laufe der Zeit ohne die Windel aus. Auch hier bestimmt das Kind den Zeitpunkt selber. Das „Trockenwerden“ ist das Ergebnis einer körperlichen und geistigen Entwicklung, wie der Beginn des Laufens oder Sprechens. Das Kind muss es können, wollen und bereit dazu sein. Es muss seine Schließmuskeln kontrollieren können, es muss Wege und Handlungen berechnen (zur Toilette laufen, Hose aufmachen, runterziehen…) und Zeit planen können.
Das ist ein sehr schwieriger Vorgang, der eine Vielzahl von Entwicklungsschritten beinhaltet. Diese Schritte können wir nicht erzwingen, sondern wir lassen dem Kind Zeit, diese Schritte zu gehen. Wir können das Kind aber durchaus in diesem Prozess unterstützen, indem wir z.B. als Alternative zur Toilette ein Töpfchen bereitstellen oder auch Anfangsschwierigkeiten und Übergangslösungen akzeptieren (z.B. beim Spielen ohne, beim Schlafen mit Windel).